Passwort vergessen? jetzt kostenlos anmelden!
 

26. Apr 2018 10

Exklusiv: Very british: Aston Martins wechselvolle Geschichte

Aston Martin geht auf die Unternehmensgründer Lionel Martin und Robert Bamford zurück, die Anfang 1913 in London einen Fahrzeughandel eröffnet hatten und Automobile der Marke Singer verkauften. Martin, wie viele seiner Zeitgenossen, begeistert vom Motorsport, nahm mit Singer-Autos an verschiedenen Wettbewerben teil, 1914 gewann er mit einem von ihm selbst getunten Typ 10 h.p. das Bergrennen Aston-Hill-Climb.
Aston Martin Nr. 1 (1914).  Foto: Auto-Medienportal.Net/Aston Martin

Aston Martin Nr. 1 (1914). Foto: Auto-Medienportal.Net/Aston Martin

Und wie so oft in jenen Tagen war der Erfolg Ansporn genug, eigene und bessere Rennfahrzeuge zu bauen. Das gewonnene Bergrennen stand bei der Taufe Pate, der Selbstbau trug den Namen Aston-Martin und wurde als Prototyp im März 1915 zugelassen. Robert Bamford fand keinen Gefallen an der Eigenproduktion und verließ das Unternehmen. Seinen Platz übernahm der amerikanische Millionärssohn Graf Louis Vorow Zborowski, dessen Geld Aston-Martin auf die Beine half. Vor allem sein erster großer Erfolg, bei dem er in Brooklands 1922 eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 122 km/h erreichte und zehn Weltrekorde brach, machte die Marke bekannt. Der Amerikaner verunglückte allerdings zwei Jahre drauf beim Großen Preis von Italien in Monza tödlich, 1925 kam es zum Konkurs und Lionel Martin verließ das Unternehmen.
Aston Martin DB4 Continuation.  Foto: Auto-Medienportal.Net/Bonhams

Aston Martin DB4 Continuation. Foto: Auto-Medienportal.Net/Bonhams

Mit dem Geld neuer Investoren erlebte Aston Martin, jetzt ohne Bindestrich, 1926 eine Wiedergeburt, es entstanden Autos mit den Namen International, Le Mans, Mark II und Ulster. Bei berühmten Autorennen wie der Tourist Trophy, den 24 Stunden von Le Mans und Spa Franchorchamps sowie der Mille Miglia traten sie erfolgreich an. 1936 entschied der neue Hauptanteilseigner Sir Arthur Sutherland, zivilen Straßenfahrzeugen mehr Aufmerksamkeit zu widmen und es gelang, das hohe Ansehen der Rennautos auf die öffentliche Straße zu übertragen. In diese Zeit datiert ein Zusammenschluss der Aston-Martin-Besitzer, die sich zum ersten Markenclub der Welt zusammenfanden. Heute zählt der Aston Martin Owners Club rund 5000 Mitglieder.
Aston Martin DB4 Continuation.  Foto: Auto-Medienportal.Net/Bonhams

Aston Martin DB4 Continuation. Foto: Auto-Medienportal.Net/Bonhams

Während des Zweiten Weltkrieges stockten Entwicklung und Produktion, 1947 kaufte der britische Unternehmer David Brown Aston Martin für 20 000 Pfund, erwarb auch die Marke Lagonda, unter anderem wegen eines Sechszylinder-Motors, den Walter Owen Bentley entwickelt hatte. 1948 startete das inoffiziell DB1 (DB für David Brown) genannte Drophead-Coupé, das als Urahn der DB-Serie gilt.
Aston Martin Vantage V8 von Andy Palmer.  Foto: Auto-Medienportal.Net/Bonhams

Aston Martin Vantage V8 von Andy Palmer. Foto: Auto-Medienportal.Net/Bonhams

Zu Kult-Status brachte es die Marke schließlich 1963 mit dem DB5, der kurz darauf als Dienstwagen des Geheimagenten James Bond in den Filmproduktionen Goldfinger und Feuerball den Ruhm Aston Martins nicht nur in der westlichen Welt festigten. Er war mit einem Vier-Liter-Sechszylindermotor und einer Drei-Stufen-Automatik oder einem manuellen Fünfganggetriebe von ZF ausgerüstet.
Aston Martin V8 Sportsman Estate, 1977.  Foto: Auto-Medienportal.Net/Bonhams

Aston Martin V8 Sportsman Estate, 1977. Foto: Auto-Medienportal.Net/Bonhams

Während ein Aston Martin Vanquish, als drittes Fahrzeug der Luxusmarke 2002 Pierce Brosnan als „007“ in „Stirb an einem andere Tag“ mobilisiert, bleibt die Geschichte der Marke wechselhaft. 1972 verkaufte David Brown Aston Martin aufgrund hoher Verluste an eine Investorengemeinschaft aus Birmingham für 100 Pfund. Doch auch deren Geschäfte liefen nicht rund, 1975 übernahmen der amerikanische Unternehmenssanierer Peter Sprague und George Minden, ein Restaurantbesitzer und Rolls-Royce-Händler aus Kanada, die Führung und 1987 schließlich landete die Marke unter dem Dach der Ford-Werke, wurde später Baustein in der unter anderem aus Volvo, Jaguar und Land Rover bestehenden Premier Automotive Group.
Aston Martin Works bei Bonhams 2017.  Foto: Auto-Medienportal.Net/Max Earey

Aston Martin Works bei Bonhams 2017. Foto: Auto-Medienportal.Net/Max Earey


Doch auch diese Allianz ist Geschichte, heute gehört Aston Martin vorwiegend Investmentgruppen aus Kuweit und Italien. Fünf Prozent Anteile hält die Daimler AG seit 2013. Nicht zuletzt deshalb sind unter den langen Motorhauben der britischen Sportler Triebwerke von AMG zu finden. Aktuell bietet Aston Martin vier Modelle oder Baureihen an, Vantage, Vanquish und DB11 als Coupés mit verschiedenen Derivaten sowie den Viertürer Rapide S. Der soll bald als rein elekrisch angetriebenes Modell debütieren, für die anderen Sportler ist Hybridtechnik in Vorbereitung.
Text: ampnet / Michael Kirchberger
Bei RM Sotheby's versteigert: Aston Martin DBR1 (1956) für 22,55 Millionen US-Dollar (ca. 19,185 Millionen Euro).  Foto: Auto-Medienportal.Net/Sotheby's

Bei RM Sotheby's versteigert: Aston Martin DBR1 (1956) für 22,55 Millionen US-Dollar (ca. 19,185 Millionen Euro). Foto: Auto-Medienportal.Net/Sotheby's

Bond-Ausstellung in London: Aston Martin DB 5 aus „Golden Eye“ (1995).  Foto: Auto-Medienportal.Net/London Film Museum

Bond-Ausstellung in London: Aston Martin DB 5 aus „Golden Eye“ (1995). Foto: Auto-Medienportal.Net/London Film Museum

Bond-Ausstellung in London: Aston Martin V8 Volante und Cello-Schlitten aus „Der Hauch des Todes“ (1987).  Foto: Auto-Medienportal.Net/London Film Museum

Bond-Ausstellung in London: Aston Martin V8 Volante und Cello-Schlitten aus „Der Hauch des Todes“ (1987). Foto: Auto-Medienportal.Net/London Film Museum

Aston Martin DB 1 (1948–1950).  Foto: Auto-Medienportal.Net/Aston Martin

Aston Martin DB 1 (1948–1950). Foto: Auto-Medienportal.Net/Aston Martin

Bei RM Sotheby's versteigert: Aston Martin DB4 GT Prototype (1959) für 6,765 Millionen US-Dollar (5,756 Mio. Euro).  Foto: Auto-Medienportal.Net/Sotheby's

Bei RM Sotheby's versteigert: Aston Martin DB4 GT Prototype (1959) für 6,765 Millionen US-Dollar (5,756 Mio. Euro). Foto: Auto-Medienportal.Net/Sotheby's

Aston Martin V8 (1972–1989).  Foto: Auto-Medienportal.Net/Aston Martin

Aston Martin V8 (1972–1989). Foto: Auto-Medienportal.Net/Aston Martin

Aston Martin DB 1 (1948–1950).  Foto: Auto-Medienportal.Net/Aston Martin

Aston Martin DB 1 (1948–1950). Foto: Auto-Medienportal.Net/Aston Martin

Sean Connery mit Aston Martin DB 5 (1964).  Foto: Auto-Medienportal.Net/Aston Martin

Sean Connery mit Aston Martin DB 5 (1964). Foto: Auto-Medienportal.Net/Aston Martin

Pierce Brosnan mit Aston Martin DB 5.  Foto: Auto-Medienportal.Net/Aston Martin

Pierce Brosnan mit Aston Martin DB 5. Foto: Auto-Medienportal.Net/Aston Martin

Pierce Brosnan mit seinem Aston Martin aus „In tödlciher Mission“ (1981).  Foto: Auto-Medienportal.Net/Aston Martin

Pierce Brosnan mit seinem Aston Martin aus „In tödlciher Mission“ (1981). Foto: Auto-Medienportal.Net/Aston Martin

Daniel Craig mit Aston Martin DB 5 in „Skyfall“ (2012).  Foto: Auto-Medienportal.Net/Aston Martin

Daniel Craig mit Aston Martin DB 5 in „Skyfall“ (2012). Foto: Auto-Medienportal.Net/Aston Martin

top 1
als bedenklich melden
Kommentare

Kommentar schreiben

Um einen Kommentar zu verfassen, müssen Sie angemeldet sein.



Noch nicht registriert? zur Registrierung

Das könnte dich auch interessieren:
 
Ebreichsdorf Classic thermen-classic.at Wachau Eisenstrasse Classic Ennstal Classic Moedling Classic Höllental Classic Salzburger Rallye Club team-neger.at
Edelweiss Classic Planai Classic 1000km.at - Club Ventielspiel hannersbergrennen.at www.wadholz-classic.at www.roadstertouren.at Rossfeld Rennen Goeller Classic
Gaisberg Rennen Salz und Oel legendswinter-classic.de www.mx5.events bergfruehling-classic.de Ebreichsdorf Classic www.wadholz-classic.at team-neger.at