Skoda-Sonderlauf mit 21 Klassikern am Sachsenring
Skoda wird mit 21 Fahrzeugen bei der ADAC Sachsenring Classic (22.-24.6.2018) teilnehmen. Die Marke geht bei der fünften Auflage der Klassikerveranstaltung mit dem 130 RS an den Start. Dazu kommen 20 sportliche Modelle aus Privatbesitz, darunter der 1000 MB und der 110 R.
Der ab 1975 gebaute Skoda 130 RS hat den Spitznamen „Porsche des Ostens“
und gilt als das erfolgreichste Rallye- und Rundstreckenfahrzeug des
ehemaligen Ostblocks. Zu den größten Triumphen zählen der Sieg in der
Markenwertung der Tourenwagen-Europameisterschaft 1981 sowie der
Doppelsieg bei der Rallye Monte Carlo 1977 in der Kategorie bis 1300
Kubikzentimeter Hubraum. Der 1,3-Liter-Vierzylinder mit
OHV-Ventilsteuerung und rund 140 PS Leistung beschleunigt den agilen
Hecktriebler auf bis zu 220 km/h. Der Wagen gilt als Vorläufer der
sportlichen RS-Modelle der tschechischen Marke.
Zu den weiteren präsentierten Klassikern aus Privatbesitz zählt unter
anderem der Skoda 1000 MB, der 1964 sein Debüt feierte. Es war das erste
Modell mit Heckantrieb, Heckmotor und selbsttragender Karosserie. Der
geräumige Viertürer war zu seiner Zeit eines der besten Fahrzeuge der
Ein-Liter-Klasse und setzte Maßstäbe in Sachen Komfort, Leistung und
Technik. Bei der Sachsenring Classic starten auch einige Besitzer eines
Skoda 130 LR. Dieses für die Rallye-Weltmeisterschaft konzipierte und in
der vom Reglement geforderten Kleinserie produzierte Modell ging ab
1986 in der technisch sehr liberalen Gruppe B an den Start und beerbte
den 130 RS. Allerdings stand die viertürige Limousine mit Heckantrieb
und 1300-ccm-Saugmotor gegen die Allrad-Turbomonster jener Zeit auf
verlorenem Posten.
Der Skoda 110 R löste schon bei seiner Markteinführung 1970 als einziges
Großserien-Sportcoupé im gesamten Ostblock großes Interesse aus. Der
110 R basiert auf der Stufenhecklimousine S 100 und besitzt einen 62 PS
(46 kW) starken 1,1-Liter-Vierzylinder. Das unter 900 Kilogramm leichte
Coupé beschleunigt auf bis zu 145 km/h. Mit Sportsitzen, Sportlenkrad,
drei zusätzlichen Rundinstrumenten auf dem Armaturenbrett sowie den
rahmenlosen Türfenstern stieg der heckgetriebene 110 R schnell zum
Traumwagen der Ostbürger auf. Auch als Rallye-Auto war er bei
Privatfahrern im Osten sehr begehrt. Zudem bildete er die Basis für den
legendären 130 RS.
Die insgesamt 21 Skoda-Modelle gehen am Sachsenring in einem Sonderlauf
gemeinsam mit Fahrzeugen aus der Traditionsabteilung der Schwestermarke
Audi an den Start. Der siebenmalige deutsche Rallyemeister Matthias
Kahle wird dabei einen 130 RS pilotieren.
Text: ampnet/jri
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