Sachsen Classic 2019: Ein Käfer meisterte die Herausforderung am besten
195 klassische Fahrzeuge, rund 580 Kilometer Strecke und drei sonnige Tage im Freistaat Sachsen. Das war die Melange der 17. Auflage der Sachsen Classic. Porsche, Jaguar, Opel, Chevrolet sowie unzählige alte Modelle der Marken VW, Skoda und viele weitere sorgten für viele bewundernde Blicke bei Tausenden von Zuschauern an den Straßen, Alleen und asphaltierten Feldwegen.
„Feito no Brasil – Born Local“! Unter diesem Thema nahm die
VW-Kommunikationsplattform Autostadt die drei Etappen unter die Räder.
Das Team erinnerte mit den fahrenden Exoten aus der „Volkswagen do
Brasil“-Sammlung an den 60. Jahrestag der Gründung des Werkes in
Anchieta, Brasilien – dem ältesten Volkswagen-Standort außerhalb
Deutschlands.
„Born Local“ galt besonders für den Volkswagen SP2 von
1976, den Gurgel X-12 (1978) und den Volkswagen Brasilia (1980).
Insbesondere die letzten beiden Klassiker dürften den meisten der
zahlreichen Zuschauer an der Strecke nahezu unbekannt gewesen sein. Beim
Brasilia lohnte sich darüber hinaus der Blick in den Innenraum: Die
beiden Gewinner eines Preisausschreibens der Autostadt saßen auf
stilechten Holzkugel-Sitzauflagen – darunter noch die originalen
Plastik-Schutzhüllen des Auslieferungszustandes.
Komplettiert wurde der Auftritt der Autostadt mit einem Modell, das zwar
nicht unmittelbar für den südamerikanischen Markt entwickelt wurde,
aber dennoch brasilianisches Temperament in sich trägt: Der Volkswagen
Typ 2 „Sambabus“ von 1966 meisterte die 574 Kilometer rund um die
sächsischen Metropolen Dresden und Leipzig ebenso gut wie die drei
Südamerikaner.
An der Spitze des Teams von Volkswagen Classic fuhr – wie in jedem Jahr
seit dem ersten Start der Rallye – Carl H. Hahn. „Der Mann, der
Volkswagen nach Sachsen brachte“, so die regelmäßige Anmoderation auf
den vielen, wunderschön restaurierten Marktplätzen entlang der rund 580
Kilometer messenden Strecke, meisterte die fahrerischen
Herausforderungen der drei Tage in diesem Jahr wenig altersgemäß in
einem Polo G 40 Coupé aus dem Jahr 1992. Was damals eher junge Fahrer
begeisterte, war dem 93-jährigen Wolfsburger deutlich lieber als der
eigentlich vorgesehene Passat Formel E (1983). Mit Erfolg! Hahn landete
als Zweiter der VW-Mannschaft auf einem achtbaren 52. Platz.
Mit dabei aus dem Volkswagen-Konzern waren auch die
Traditionsabteilungen der Marken Audi, Skoda und Porsche. Wobei die
Schwaben für ein echtes Highlight sorgten: Auf der bereits heute
legendären Rennstrecke des Porsche-Werkes Leipzig, die Kurvenverläufe
weltberühmter Formel-1-Kurse nachzeichnet, galt es, gleich drei
Wertungsprüfungen zu absolvieren.
Die letzte Etappe führte durch die neu entstandene Seen-Landschaft rund
um Leipzig. Narben der Natur – Kraterlandschaften des aufgegebenen
Kohle-Tagebaus – haben sich inzwischen in ein Wassersport- und
Urlaubseldorado verwandelt. Ganze Wohngebiete und neue Stadtteile mit
Seeblick lassen erahnen, warum Leipzig zu den boomenden Regionen der
Bundesrepublik zählt.
Ein Volkswagen wurde am Ende der Gesamtsieger: Christian Schwamberger
und Sebastian Singer meisterten mit ihrem VW Käfer 1303 Cabriolet von
1979 die Herausforderungen der insgesamt 24 Wertungsprüfungen am besten.
Text: ampnet/av
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